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Angedacht-Gedanken zum Monatsspruch

Juni 2025

Mir aber hat Gott gezeigt, dass man keinen Menschen unheilig oder unrein nennen darf.

Joel 1, 19-20

Der Monatsspruch Juni gehört in die Geschichte einer der wichtigsten Grenzüberschreitungen der Jungen Kirche: die Öffnung der Gemeinde für Menschen, die keine Juden sind. Gott wirkt durch unmittelbares Eingreifen mit Hilfe zweier Visionen diesen entscheidenden Schritt selbst. Petrus erklärt in unserem Zusammenhang, warum er als jüdischer Mann in das Haus eines römischen Hauptmanns geht, was Juden verboten sei – wie Petrus anführt. Aber durch eine Vision habe ihm Gott selbst gezeigt, dass er, Petrus, keinen Menschen für unheilig oder unrein ansehen dürfe. Deshalb sei er ins Haus des römischen Hauptmanns gekommen. Während der folgenden Predigt fällt der heilige Geist auf die nichtjüdischen Zuhörer, und Petrus zieht daraus den Schluss, dass man ihnen die Taufe nicht verwehren dürfe. Damit wird zum ersten Mal eine Gruppe von Nichtjuden in die Urgemeinde aufgenommen.

Ich vermute, die ÖAB hat diesen Spruch für Juni 2025 ausgewählt, einmal, weil er zur fortlaufenden Bibellese in diesem Monat gehört, aber vielleicht auch, weil er sehr anschlussfähig zu sein scheint für die gesellschaftliche Diskussion um (Anti-)Rassismus, Diversität und Identität. Wenn man aber das frühkirchliche Narrativ in diesen Zusammenhang stellt, ist die Gefahr groß, dass altbekannte Klischees von jüdischer Gesetzlichkeit wiederholt werden: Die Juden erscheinen gefangen in der Gesetzlichkeit ihrer Reinheitsvorschriften, die durch das „fortschrittliche“ Christentum überwunden sind. Wir dürfen als Christen bei der Auslegung des NT nicht vergessen, dass die Kirche über Jahrhunderte (und zum Teil bis heute) die Juden als von Gott verworfen markiert hatte – ganz gegen wichtige Zeugen des NT. (Für den Weg der Urgemeinde in Anlehnung und Abgrenzung gegenüber dem zeitgenössischen Judentum ist sehr aufschlussreich das „NT jüdisch erklärt“, Stuttgart 2021 zu Apg 10, besonders aber die Essays „Jüdische Perspektiven auf Nichtjuden“ (S. 692) und „Speisen und Mahlgemeinschaft“ (S. 703).

Zum Schluss einige grundsätzliche Gedanken: Es scheint so zu sein, dass soziale Gruppen für ihre innere Stabilität und ihre Sichtbarkeit nach Außen erkennbare Zeichen brauchen. Für viele jüdische Gruppen sind das u.a. das Einhalten der Speisegebote, für manche muslimische Frauen das Tragen eines Kopftuches. Bei uns Christen zögere ich: Ich sehe es durchaus als Problem an, dass wir öffentlich zu wenig erkennbar sind. Die sog. „Identitätsmarker“ scheinen soziologisch notwendig zu sein, damit der Einzelne Zugehörigkeit und Geborgenheit in der Gruppe erfahren kann und die Gruppe stabil bleibt. Das scheinen anthropologische Konstanten zu sein. Sie gehören zu dieser Welt, wie sie ist – auch mit den Konflikten, die daraus entstehen.

Das Evangelium aber, der Glaube, an Gott, den Schöpfer, den Erlöser und Vollender, das Evangelium sprengt alle diese innerweltlichen Identitätsmarker. Jeder Mensch – völlig unabhängig von jeder Gruppenzugehörigkeit – ist Sein Geschöpf, ist der Versöhnung und Erneuerung bedürftig und lebt im Horizont des kommenden Reiches Gottes. Das hebt die soziologischen Kennzeichen nicht auf, relativiert sie aber entschieden. Das Reich Gottes ist immer größer und weiter als jede soziologische Begrenzung.

Manfred Bender, Heidelberg

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