Seit 1999 stellen Pfarrerinnen und Pfarrer im Ruhestand einen Teil ihrer Zeit zur Verfügung, um Gastdienste in Kirchengemeinden zu übernehmen, die auf Unterstützung angewiesen sind. Auf unseren Internetseiten können Sie mehr erfahren über diese Gemeinschaft mit Sitz in Jerichow – auch darüber, wie Sie ihre Dienste in Anspruch nehmen oder selbst mitarbeiten können.
Für weitere Informationen stehen wir gerne zur Verfügung.
Es war ein kleines Jubiläum, das wir in diesem Jahr begehen konnten: der 25. Konvent seit Bestehen der Evangelischen Zehntgemeinschaft! Nachdem wir uns im vergangenen Jahr erstmals im Zinzendorfhaus in Neudietendorf getroffen hatten, fand der diesjährige Konvent wieder in Jerichow statt in den vertrauten Räumen des Evangelischen Gemeindehauses. Da wir die zweite Pension in Jerichow nicht mehr nutzen können, haben diejenigen, die mit dem PKW angereist waren, in einem Hotel in Tangermünde übernachtet. Das war zwar mit einiger Fahrerei verbunden, dafür war das Hotel aber recht komfortabel. 31 Personen haben an dem Konvent teilgenommen, darunter erfreulicherweise neun, die zum ersten Mal dabei waren. Als Gast war Sup.i.R. Matthias Weismann aus Meißen eingeladen, der Leiter der Ev. Zehntgemeinschaft Sachsen.
Wie gewohnt begann der Konvent am Donnerstag mit einem Kaffeetrinken und einer kurzen Vorstellungsrunde. Anschließend wurden in Gruppen anhand von einigen Leitfragen Erfahrungen aus den Gastdiensten ausgetauscht, etwa über die Gestaltung von Gottesdiensten mit nur wenigen Teilnehmern. Im Rahmen der ersten Andacht in der Klosterkirche haben wir gemeinsam das Abendmahl gefeiert – als ein Zeichen, dass wir uns in der EZG als eine geistliche Gemeinschaft verstehen.
Am Abend habe ich über einige Erfahrungen aus dem letzten Jahr berichtet. Für 2023 wurden 45 Gastdienste vereinbart, von denen allerdings sechs aus gesundheitlichen Gründen abgesagt werden mussten. So haben schließlich 39 Gastdienste stattgefunden: 26 in der Ev. Kirche Mitteldeutschland, 12 in der Ev. Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, außerdem einer in der Nordkirche in Mecklenburg. 15 Gastdienste wurden wegen des Urlaubs vom Pfarrer oder der Pfarrerin angefragt, sechs wegen einer Elternzeit und vier wegen einer Studienzeit. Außerdem sind 14 Gastdienste zur Unterstützung in einer Vakanz angefragt worden, so viele wie noch nie. Daran zeigt sich, dass die vielen Vakanzen die Gemeinden und Kirchenkreise vor immer größere Probleme stellen. Erstmals hat die EZG beim Deutschen Ev. Kirchentag in Nürnberg auf dem Markt der Möglichkeiten ihre Arbeit vorgestellt. Der Stand war ein großer Erfolg, nicht zuletzt wegen des Globulus-Spiels, das der Theologe Nikolaus von Kues einst entwickelt hat und das am Stand der EZG zu einem Besuchermagneten wurde. Viele Besucherinnen und Besucher waren voll des Lobes über unsere Arbeit und haben sich für unseren Einsatz bedankt.
Zu denen, die zum ersten Mal an einem Konvent der EZG teilgenommen haben, gehörte Bettina Schlauraff, seit 2022 neue Regionalbischöfin des Sprengels Magdeburg. Sie wird künftig – als Nachfolgerin von Altbischof Axel Noack – die EZG geistlich und theologisch begleiten und auch dem Vertrauenskreis angehören. Auf dem Konvent hat sie lebhaft von einigen Stationen ihres Lebens erzählt. Sie wurde in Potsdam geboren, in Naumburg, Marburg und Halle hat sie Theologie studiert. Nach ihrer Ordination war sie als Pfarrerin in Bad Bibra im Kirchenkreis Naumburg tätig, anschließend als Klinikseelsorgerin und Pfarrerin im Kirchenkreis Meiningen. Bettina Schlauraff ist verheiratet und hat fünf Kinder. Sie liebt es, poetische Texte zu schreiben, eine Kostprobe gab sie am folgenden Tag in ihrer Morgenandacht in der Kirche St. Stephan in Tangermünde mit einem Text und Gedanken zum Ankern in stürmischen Zeiten.
Zum Abschluss des Abends berichtete Matthias Weismann über die Entwicklung der EZG Sachsen. Sie wurde vor fünf Jahren in der Landeskirche Sachsen gegründet, um – ähnlich wie in der EZG Jerichow – Gastdienste von Pfarrerinnen und Pfarrern im Ruhestand in Gemeinden der sächsischen Landeskirche zu vermitteln. Schon bald hat sich die sächsische EZG aber anders entwickelt. Anstelle von längeren Diensten geht es bei den Einsätzen überwiegend um die Übernahme von einzelnen Gottesdiensten, Andachten und Beerdigungen. Angefragt wird die EZG dort, wo es Vakanzen gibt, vor allem im Osterzgebirge. Fast 600 Gottesdienste und 360 andere Dienste konnten von den 30 Pfarrerinnen und Pfarrern im Ruhestand übernommen werden. Die beiden Leiter der Zehntgemeinschaften Jerichow und Sachsen haben vereinbart, in Kontakt zu bleiben. Drei Tage nach unserem Konvent habe ich am Jahrestreffen in Meißen teilgenommen.
Den Freitagvormittag haben wir in Tangermünde verbracht. Nach der Andacht hat die Kantorin Minkina die Besonderheiten der Scherer-Orgel erklärt und vorgeführt, die – erbaut 1623/24 – einen Höhepunkt der Orgelbaukunst der Renaissance darstellt. Es folgte eine kurze Führung durch die Kirche. Anschließend haben wir bei einer Stadtführung Wissenswertes und Anekdotisches über die wechselvolle Geschichte der alten Hansestadt Tangermünde erfahren, leider bei nasskaltem und recht ungemütlichem Wetter.
Am Nachmittag hat Christian Fuhrmann, Oberkirchenrat im Landeskirchenamt Erfurt, über „Erprobungsräume“ referiert, ein Projekt der Ev. Kirche in Mitteldeutschland. Bei diesem Projekt geht es darum, neue Formen von Kirche im säkularen Kontext zu erproben. Erprobungsräume leben Kirche mit anderen und versuchen den Unerreichten die Botschaft des Evangeliums nahezubringen. Dabei werden klassische Merkmale der Volkskirche wie die Parochie oder das Kirchengebäude bewusst überschritten. Das Projekt bindet freiwillig Mitarbeitende verantwortlich ein. Bisher gibt es derartige Erprobungsräume bereits in ganz Mitteldeutschland. An das Referat schloss sich eine lebhafte Diskussion mit Nachfragen und kritischen Anmerkungen an.
Ein Höhepunkt des Konvents fand zweifellos am Freitagabend statt: ein Konzert mit dem Pastor und Liedermacher Fritz Baltruweit, der eigene Lieder aus sechs Jahrzehnten vortrug bzw. zum Mitsingen einlud. Die Bandbreite reichte von bekannten und immer wieder aktuellen Liedern wie „Freunde, dass der Mandelzweig“ bis zur Vertonung eines Spruches von Martin Luther: „Wir sind Gäste in dieser Welt wie in einem Wirtshaus, trinken ein Bier oder eins mehr – und wandern dann wieder weiter, weiter heimwärts.“ Besonders gefreut hat mich, dass auch zahlreiche Mitglieder der Kirchengemeinde Jerichow zu dem Konzert im Bürgersaal gekommen waren.
Am Samstag stand zunächst ein Rückblick von Axel Noack auf 25 Jahre EZG auf dem Programm. Im Frühjahr 1998 hat René Leudesdorff ihn als damaligen Bischof in Magdeburg besucht und von seinen Eindrücken während eines Urlaubs in der Altmark berichtet. Er war erstaunt über die vielen alten Kirchengebäude und bestürzt darüber, wie viele Predigtstätten ein Pfarrer zu betreuen hatte. In Jerichow war er begeistert von der Klosterkirche und hat „Himmel und Hölle“ bewegt für ihren Erhalt. Leudesdorff hatte auch den Gedanken, in Jerichow eine Kommunität zu gründen, was sich aber nicht realisieren ließ. Zu seinem wichtigen Berater in der EZG wurde der Auslandsbischof der EKD Hans-Joachim Held. Aus diesen Anfängen entwickelte sich die EZG mit ihren Gastdiensten in ostdeutschen Gemeinden, über die häufig auch in der Presse berichtet wurde, und dem Präsenzdienst in der Klosterkirche. Axel Noack hat diese Entwicklung von Anfang an mit begleitet, unterstützt und gefördert. Ihm habe ich im Namen aller Mitglieder der EZG für seine Begleitung, Unterstützung und Anregungen gedankt und ein Buchgeschenk überreicht – unter anhaltendem Applaus der Anwesenden.
Im Anschluss an den Rückblick ging es um Fragen, die die Zukunft der EZG betreffen. Ein brisantes Thema war der Vorschlag von mir und dem Vertrauenskreis, eine Altersgrenze einzuführen. Bislang sollte jede/r selbst entscheiden, wann es Zeit ist aufzuhören. Hin und wieder weisen aber Pfarrer/innen aus den Gastgemeinden darauf hin, dass ein Gastdienstleistender den Aufgaben in einer Gemeinde nicht mehr gewachsen ist. Nach eingehender Diskussion wurde auf dem Konvent der Beschluss gefasst, dass künftig mit der Vollendung des 80. Lebensjahres die aktive Mitarbeit bei der EZG endet. Ebenso wurde beschlossen, dass diejenigen, die ihre Mitarbeit beendet haben, weiterhin zu den Konventen eingeladen werden. Einer, der seit 2008 zur EZG gehört und viele Jahre im Vertrauenskreis mitgearbeitet hat, wurde auf dem Konvent verabschiedet: Werner Prieß aus Göttingen, der aus freien Stücken mit 80 aufhören möchte. Gewählt wurden zwei neue Mitglieder des Vertrauenskreises: Gudrun Laqueur aus Berlin und Ulrich Seng aus Kassel.
In der Schlussrunde wurde das Programm des Konvents als abwechslungsreich und gelungen gelobt, wenn auch teilweise etwas zu dicht gedrängt. Der nächste Konvent wird wieder in Neudietendorf stattfinden, und zwar vom 16. bis 18. Oktober 2024.
Die Idee, auf einem Kirchentag über die Ev. Zehntgemeinschaft und ihre Arbeit zu informieren, beschäftigt uns schon länger. Auf dem Deutschen Evangelischen Kirchentag, der vom 7. bis 11. Juni 2023 in Nürnberg stattgefunden hat, haben wir diese Idee nun realisiert. Die Losung des Kirchentages „Jetzt ist die Zeit“ hätte kaum passender sein können – steht doch das Anliegen unserer Gemeinschaft unter dem Motto „Wir haben Zeit. Wir geben Zeit“.
Frühzeitig haben wir uns beim Kirchentag beworben mit einem Stand auf dem Markt der Möglichkeiten und wurden aufgenommen. Zehn Mitglieder der EZG sagten zu, beim Standdienst mitzuwirken. Ideen wurden entwickelt, wie wir den Stand gestalten könnten. Ich habe ein „Rollup“ mit unserem Logo in Auftrag gegeben und einige Tafeln zusammengestellt mit Informationen über die Geschichte, die Ziele und die Arbeitsfelder der EZG. Christoph Braun hatte die wunderbare Idee, das Globulus-Spiel, das Nikolaus von Kues einst entwickelt hat, in den Mittelpunkt zu stellen.
An drei Tagen während des Kirchentags war der Markt der Möglichkeiten jeweils von 10.30 bis 18.30 Uhr geöffnet. Schnell zeigte sich, dass das Spiel viele Vorübergehende angelockt hat. Die Spielidee ist ebenso einfach wie genial: mit einer Kugel, die eine Delle hat, also unvollkommen ist, gilt es, möglichst in die Mitte von acht konzentrischen Kreisen zu treffen. Für die einen war es nur ein Spiel, andere äußerten tiefgehende Gedanken über Gott und die Mitte ihres Lebens.
An allen drei Tagen konnten wir intensive Gespräche über die EZG und unser Anliegen führen. Viele waren begeistert von der Idee, die Kirchengemeinden in Ostdeutschland zu unterstützen und auf diese Weise im Ruhestand aktiv zu bleiben. Pfarrerinnen und Pfarrer, die auf den Ruhestand zugehen, nahmen die Anregung, bei uns mitzuarbeiten, dankbar auf. Besucherinnen und Besucher entdeckten auf den Fotos „ihre“ Kirche in einem ostdeutschen Ort und bedankten sich für die Unterstützung. Pfarrerinnen und Pfarrer, die die EZG noch nicht kannten, nahmen die Idee mit, vielleicht auch unsere Dienste in Anspruch zu nehmen. Kurz: die vielen Gespräche waren ermutigend, anregend und geprägt von großer Dankbarkeit und Anerkennung.
Zu denen, die ihren Dank in unser Gästebuch eingetragen haben, gehörte auch Bischof Friedrich Kramer, Landesbischof der Ev. Kirche in Mitteldeutschland: „Herzliche Grüße und Segenswünsche für Ihren wundervollen Dienst. Bin heute am Stand hier und freue mich an Ihrer Arbeit. Danke! Im Namen unserer Landeskirche Friedrich Kramer“.
Nach so viel Anerkennung, die wir an unserem Stand erfahren haben, hoffen wir nun, dass einige, mit den wir gesprochen haben, auch der EZG beitreten. Ganz im Sinne der Losung des Kirchentags: „Jetzt ist die Zeit“.
In diesem Jahr haben wir in der Evangelischen Zehntgemeinschaft mit einer alten Tradition gebrochen: unser Konvent hat erstmals nicht in Jerichow stattgefunden! Bereits vor zwei Jahren hatten wir zu einem Konvent nach Neudietendorf eingeladen, der dann aber wegen der Corona-Pandemie ausfallen musste. In diesem Herbst nun fand der 24. Konvent der EZG vom 20. bis 22. Oktober in Neudietendorf bei Erfurt statt. Das Zinzendorfhaus, das eng mit der Herrnhuter Brüdergemeine verbunden und inzwischen eine Tagungsstätte der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland ist, beeindruckt durch seine Geschichte und seine besondere Atmosphäre. Tagen, Essen, gemütlich Beisammensein, Schlafen – alles war an einem Ort möglich. Unsere Andachten haben wir nebenan im Kirchensaal der Brüdergemeine gefeiert, der im schlichten spätbarocken Stil der Herrnhuter errichtet wurde, ganz in weiß. 33 Personen haben am Konvent teilgenommen, leider mussten sieben weitere kurzfristig absagen, nicht zuletzt wegen Corona.
Nach dem Kaffeetrinken und einer Vorstellungsrunde verlief der Erfahrungsaustausch über die Gastdienste dieses Mal in wechselnden Gruppen, die sich jeweils nach unterschiedlichen Gesichtspunkten bildeten. So kamen viele über ihre Erfahrungen miteinander ins Gespräch, auch wenn sie sich bisher noch kaum kannten.
Am Abend stellte Frau Greim-Harland ihre Arbeit als Beauftragte der Ev. Kirche in Mitteldeutschland für den geistlichen Dienst im Ruhestand vor. „Die Not wird größer“, sagte sie und verwies darauf, dass die Zahl der Pfarrer/innen im Ruhestand mit 972 inzwischen größer ist als die der aktiven Pfarrer/innen mit 898. An vielen Orten ist der Dienst von Ruheständlern fest eingeplant. Die EKM hat ein Portal „Zeit zu verschenken“ eingerichtet, um Ruheständler und Gemeinden, die eine Vertretung suchen, zusammenzubringen. Noch halten sich die Ruheständler allerdings zurück. Für diejenigen, die auf den Ruhestand zugehen, finden Orientierungstage in den letzten Amtsjahren statt. Für Ruheständler gibt es außerdem Fortbildungsmöglichkeiten. Die Frage, ob diese auch für uns in Frage kommen, blieb unbeantwortet.
Im Anschluss berichtete Hermann de Boer ausführlich über das vergangene Jahr in der EZG. Auch wenn Krieg, Energiekrise, galoppierende Preise, Corona und der Klimawandel unser Leben nachhaltig verändert haben, war 2022 für die EZG ein ziemlich normales Jahr. 42 Gastdienste konnten vereinbart werden, davon 30 in der Ev. Kirche Mitteldeutschland, leider nur neun in der Ev. Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz und drei im Sprengel Mecklenburg der Nordkirche. 31 Mitglieder der EZG haben diese Dienste geleistet, einige waren mehrfach im Einsatz. Auffällig war, dass es bei der Unterbringung der Gastdienstleistenden weiterhin zu Problemen kommt. Mindestens zwei Unterkünfte waren im Grunde unzumutbar. Mit Nachdruck hat Hermann de Boer alle Mitglieder der EZG gebeten, sich immer wieder zu prüfen, wann es Zeit ist aufzuhören. Denn die Gemeinden müssen darauf vertrauen können, dass ein Gastdienstleistender der EZG physisch und psychisch in der Lage ist, seinen Dienst verantwortungsvoll wahrzunehmen.
Am Freitag, 21. Oktober, haben wir in Erfurt die Alte Synagoge, eine der ältesten Synagogen Europas, besucht. In zwei Gruppen wurden wir durch das heutige Museum geführt und haben viel erfahren über die wechselvolle Geschichte der Erfurter jüdischen Gemeinde. Besonders eindrucksvoll war der Erfurter Schatz mit Fundstücken aus dem 13. und 14. Jahrhundert. Auch eine mittelalterliche Mikwe, ein jüdisches Ritualbad, das erst 2007 von Archäologen entdeckt wurde, konnten wir besichtigen.
Am Nachmittag hat uns der ehemalige Pfarrer der Brüdergemeine in Neudietendorf, Pfarrer i.R. Theile, über die Geschichte und Gegenwart der Brüdergemeine informiert. Das Zinzendorfhaus und die angrenzende Brüderkirche wurden Mitte des 18. Jahrhunderts von der Herrnhuter Brüdergemeine erbaut, obwohl eine Niederlassung hier zunächst gar nicht geplant war. Die Brüdergemeine entstand als überkonfessionelle Glaubensbewegung aus der böhmischen Reformation. Im Mittelpunkt des Gemeindelebens stehen die Gottesdienste, „Versammlungen“ genannt. Da das Singen eine große Rolle spielt, findet jeden Samstagabend ein Liedgottesdienst mit Liedversen zu einem Bibelwort statt. Weltweit bekannt ist die Brüdergemeine bis heute durch die Losungen und den Herrnhuter Stern.
Am Samstag, 22. Oktober, stand ein Vortrag von Martin Heimbucher, ehemaliger Kirchenpräsident der Ev.-ref. Kirche, auf dem Programm: Sein Thema: „Christen und Juden: Persönliche Zugänge – Kirchliche Erfahrungen – Künftige Aufgaben“. Herr Heimbucher erinnerte zunächst daran, dass erst etwa 40 Jahre nach Kriegsende das Schweigen über die früheren jüdischen Nachbarn allmählich endete und erste Begegnungen mit Überlebenden möglich wurden. Es waren theologische Pioniere auf jüdischer und christlicher Seite, die Anfang der 60er Jahre den Aufbruch zu einem christlich-jüdischen Dialog wagten. Der Ort dafür waren vor allem die Deutschen Evangelischen Kirchentage. Im letzten Teil seines Vortrags ging Martin Heimbucher auf die gegenwärtige Aufgabe ein, in den Quellen unseres Glaubens die jüdische Nachbarschaft neu wahrzunehmen. Der grundlegende Satz laute: Jesus von Nazareth war kein Christ, er lebte und starb als Jude seiner Zeit. Und der zweite Satz laute: „Die ersten Christen waren Juden.“ (Klaus Wengst). Die Wiederentdeckung der jüdischen Nachbarn vor und nach der Schoah, so Heimbuchers Fazit, beschere dem christlichen Glauben eine heilsame Identitätskrise. Eine Neuformulierung unserer christlichen Identität sei notwendig und möglich geworden. Der Vortrag hat bei den Zuhörern viele Fragen und eigene Erfahrungen ausgelöst und damit die bleibende Bedeutung dieses Themas unterstrichen.
Zum Abschluss des Konvents wurden zwei Mitglieder des Vertrauenskreises neu gewählt: Eugen Müller und Manfred Rauer. Volkhard Dietrich und Rudolf Ficker sind nach vielen Jahren ausgeschieden. Auf dem Deutschen Ev. Kirchentag in Nürnberg vom 7. bis 11. Juni 2023 haben wir vor, mit einem Stand auf dem Markt der Möglichkeiten über die EZG zu informieren und möglichst neue Mitglieder zu gewinnen. Dazu suchen wir Freiwillige, die sich am Standdienst beteiligen.
Alles in allem hat sich Neudietendorf als ein anderer Ort für unseren Konvent sehr bewährt. Die Rückmeldungen waren außerordentlich positiv. Denkbar wäre, künftig die Konvente abwechselnd in Jerichow und in Neudietendorf stattfinden zu lassen.
Vom 11. bis 13. November 2021 hat in Jerichow der 23. Konvent der Evangelischen Zehntgemeinschaft stattgefunden. 31 Personen haben teilgenommen, vier weitere mussten leider kurzfristig absagen. Zum ersten Mal haben wir uns nicht im evangelischen Gemeindehaus getroffen, wo der Platz immer recht beengt ist. Die Stadt Jerichow hat uns das Bürgerhaus – kostenfrei! – zur Verfügung gestellt, wo wir angesichts der anhaltenden Corona-Pandemie genügend Abstand halten konnten. Aus Sicherheitsgründen war die Teilnahme nur für Geimpfte und Genesene möglich, was sich bei steigenden Inzidenzwerten bewährt hat.
Am Donnerstag, 11. November, wurde bereits in der Vorstellungsrunde nach dem Kaffeetrinken ein Generationswechsel in der EZG deutlich. Einige Ältere sind inzwischen aus Altersgründen ausgeschieden. Einige, die in den letzten Jahren neu hinzugekommen sind, waren zum ersten Mal bei einem Konvent dabei. In den drei Tagen sind wir uns nähergekommen und zu einer guten Gemeinschaft zusammengewachsen. Vorgestellt hat sich auch Rebekka Prozell, die seit April 2020 Pfarrerin im Pfarrbereich Jerichow mit 18 Kirchengebäuden und 750 Gemeindegliedern ist.
In den Arbeitsgruppen stand der Austausch über die Erfahrungen während der Gastdienste in diesem Jahr im Mittelpunkt. Die Einschränkungen durch Corona waren deutlich weniger zu spüren als im vergangenen Jahr. Der Präsenzdienst konnte über weite Strecken nur durch eine Person aufrechterhalten werden. Hier ist es dringend nötig, dass wir neue Kräfte hinzugewinnen.
Am Abend berichtete Hermann de Boer ausführlich über die Entwicklungen in der EZG im Jahr 2021. 39 Gastdienste haben stattgefunden, davon 23 in der Ev. Kirche Mitteldeutschland, 13 in der Ev. Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz und drei im Sprengel Mecklenburg der Nordkirche. 35 Mitglieder der EZG haben diese Dienste geleistet. Zugenommen haben Nachfragen aus Kirchenkreisen, in denen Pfarrstellen seit längerer Zeit vakant sind. Aktuell hat die EZG 61 Mitglieder, von denen allerdings nicht mehr alle auch tatsächlich Gastdienste übernehmen. Um allen Nachfragen aus den Gemeinden gerecht werden zu können, braucht die EZG eindeutig mehr Mitglieder.
Superintendent Kleemann aus Stendal gab in seinem Bericht einen Überblick über aktuelle Entwicklungen in der EKM und in seinem Kirchenkreis. In der Landeskirche wird die Zahl der Regionalbischöfe von bisher fünf auf künftig zwei reduziert werden. Alle Kirchenkreise werden auf ihre Zukunftsfähigkeit hin überprüft anhand der Kriterien Größe der Fläche, Gemeindegliederzahl und Zahl der Pfarrstellen. Mit Beginn des neuen Jahres wird die Stiftung Kloster Jerichow, die in eine wirtschaftliche Schieflage geraten ist, in die Kulturstiftung des Landes Sachsen-Anhalt überführt.
Am Freitag, 12. November, stand ein Ausflug nach Magdeburg auf dem Programm. Im Kulturhistorischen Museum gab es eine Führung durch die Sonderausstellung „Mit Bibel und Spaten. 900 Jahre Prämonstratenser-Orden“. Sie war insofern von besonderem Interesse als auch das Kloster Jerichow von den Prämonstratensern gegründet wurde. Im „Roncalli-Haus“, einer Tagungsstätte der kath. Kirche, genossen alle ein hervorragendes Mittagessen. Am Nachmittag erkundeten die Teilnehmer/innen gruppenweise die Innenstadt und den Dom von Magdeburg.
Am Abend wurde in kleinen Gruppen über das „Leben mit und nach Corona“ diskutiert. Dabei spielten persönliche Erfahrungen genauso eine Rolle wie die Auswirkungen auf das kirchliche Leben. Es war sicher gut, in einem geschützten Raum offen über eigene Ängste, Wahrnehmungen und mutmachende Erlebnisse reden zu können.
Am Samstag, 13. November, war als Referent Dr. Wolfgang Schneiß, Ansprechpartner für jüdisches Leben in Sachsen-Anhalt und gegen Antisemitismus, eingeladen. Er stellte die wechselvolle Geschichte jüdischen Lebens in Deutschland dar, das seit 1700 Jahren belegt ist und in diesem Jahr mit einem Festjahr begangen wird. Eindringlich warnte Dr. Schneiß vor den Auswirkungen eines wachsenden Antisemitismus in Deutschland, der längst in der Mitte der Gesellschaft tief verwurzelt ist. Er plädierte dafür, das Gespräch mit Jüdinnen und Juden in der eigenen Umgebung zu suchen, um zu erfahren, wie sie sich in unserem Land fühlen. Als positives Beispiel nannte Dr. Schneiß den Tag der deutschen Einheit am 3.10.2021 in Halle/Saale, an dem nicht nur über die Bundesländer, sondern auch über das jüdische Leben in Deutschland informiert wurde.
Im nächsten Jahr soll es einen zweiten Versuch geben, den Konvent einmal an einem anderen Ort stattfinden zu lassen. Geplant ist, dass der 24. Konvent der EZG vom 20. bis 22. Oktober 2022 in Neudietendorf in der Nähe von Erfurt stattfinden soll.
Nachdem im vergangenen Jahr der Konvent wegen der Corona-Pandemie ausfallen musste, soll er in diesem Jahr vom 11. bis 13. November 2021 in Jerichow stattfinden. Voraussetzung ist allerdings, dass die Corona-Lage es zulässt.
Wie gewohnt dient der Konvent dem gegenseitigen Austausch über die Erfahrungen während der Gast- und Präsenzdienste. Am 12. November ist ein Ausflug nach Magdeburg geplant. Dort steht eine Führung durch die Sonderausstellung „Mit Bibel und Spaten. 900 Jahre Prämonstratenser-Orden“ im Kulturhistorischen Museum auf dem Programm. Da auch das Kloster Jerichow im 12. Jahrhundert von den Prämonstratensern gegründet wurde, ist diese Ausstellung für die Ev. Zehntgemeinschaft von besonderem Interesse.
Am letzten Tag des Konvents wird Ministerialrat Dr. Schneiß, Ansprechpartner für jüdisches Leben in Sachsen-Anhalt und gegen Antisemitismus, einen Vortrag zum Thema „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland – was gibt es denn da zu feiern?“ halten.
Normalerweise findet in jedem Jahr im November der Konvent der Evangelischen Zehntgemeinschaft statt. In diesem Jahr sollte er nicht wie sonst in Jerichow, sondern im Zinzendorfhaus in Neudietendorf bei Erfurt stattfinden. Alles war vorbereitet, es gab ein interessantes Programm und mehr als 40 Anmeldungen, aber nun ist auch unser Konvent Corona zum Opfer gefallen.
Die Tagungsstätte hat uns ein detailliertes Hygienekonzept zukommen lassen, an dem wir uns während des Konvents orientiert hätten. Aber angesichts der dramatisch steigenden Zahlen von Corona-Neuinfektionen haben wir uns schweren Herzens entschlossen, den Konvent abzusagen. Das Risiko, dass es trotz aller Vorsichtsmaßnahmen doch zu Ansteckungen kommen könnte, war einfach zu groß. Inzwischen wären derartige Veranstaltungen im November ohnehin nicht mehr möglich.
So gibt es in diesem Jahr zum ersten Mal in der Geschichte der EZG keinen Konvent! Das ist sehr bedauerlich, weil gerade der Konvent für den Zusammenhalt unserer Gemeinschaft wichtig ist: als ein Ort des Erfahrungsaustausches, des gemeinsamen Nachdenkens und auch des geistlichen Lebens. Wir hoffen nun, dass sich im nächsten Jahr die Situation beruht hat und wir – mit Gottes Hilfe – wieder zusammenkommen können.
Sehr geehrte Damen und Herrn, liebe Schwestern und Brüder,
zunächst hoffe ich, dass es Ihnen gut geht und Sie sich nicht mit dem Coronavirus infiziert haben. Wir erleben derzeit, wie eine Krankheit nicht nur unser individuelles Leben beeinträchtigt, sondern auch unser Leben in Gemeinschaft mit anderen verändert. Soziale Distanzierung ist das Gebot der Stunde. Größer könnte der Gegensatz zu unserer gewohnten Lebensweise kaum sein. Und wir werden uns bewusst, wie wenig planbar unser Leben, selbst die nahe Zukunft, ist.
Die Corona-Krise trifft uns inzwischen alle. Das öffentliche Leben ist weitgehend lahmgelegt, und auch das kirchliche Leben ist stark beeinträchtigt. In den meisten Kirchengemeinden finden keine Gottesdienste und Veranstaltungen mehr statt. Trotzdem sind Seelsorge und konkrete Hilfen für die Schwachen gerade jetzt dringend notwendig.
Dies alles wirkt sich natürlich auch auf unsere Arbeit in der Ev. Zehntgemeinschaft aus. Viele von Ihnen haben für das Jahr 2020 mindestens einen Gastdienst geplant – dafür möchte ich Ihnen ganz herzlich danken. Bisher konnten wir bereits 43 Gastdienste vereinbaren, das sind schon jetzt mehr als im vergangenen Jahr. Aber angesichts der Corona-Krise ist bereits ein Gastdienst vorzeitig beendet, ein anderer nicht angetreten worden.
Zur Zeit lässt sich nicht voraussagen, inwiefern alle Gastdienste wie geplant stattfinden können. Wenn Sie Ihren Dienst demnächst beginnen wollen, setzen Sie sich bitte mit der Kirchengemeinde in Verbindung, um zu klären, was möglich und sinnvoll ist.
Als Ältere gehören wir alle zur Risikogruppe. Überlegen Sie bitte in Ruhe, was Sie sich in dieser besonderen Situation zutrauen. Alle Beteiligten haben sicher Verständnis, wenn Sie einen Gastdienst derzeit nicht antreten möchten. Wir hoffen natürlich, dass sich im Sommer, wenn die meisten Gastdienste stattfinden, die Situation wieder entspannt hat.
In diesem Jahr werden wir nicht wie gewohnt Passion und Ostern in Gottesdiensten feiern können. Ich hoffe, dass Sie dennoch Zeit und Ruhe finden, um über Gottes Teilhabe am Leiden und Leben der Menschen nachzudenken. Ich wünsche Ihnen, dass Ihnen die Osterbotschaft vom Sieg Gottes über Leiden, Schmerz und Tod Zuversicht und Kraft gibt.
Vom 7. bis 9. November 2019 hat in Jerichow der 21. Konvent der Evangelischen Zehntgemeinschaft stattgefunden, an dem 31 Personen teilgenommen haben.
Am ersten Tag wurde in Arbeitsgruppen intensiv über die Erfahrungen während der Gastdienste und der Präsenzdienste im vergangenen Jahr diskutiert. Am Abend berichtete zunächst Superintendent Kleemann über die Situation im Kirchenkreis Stendal, in dem es einige unbesetzte Pfarrstellen gibt, in dem das Alter der Pfarrerinnen und Pfarrer aber unter dem Durchschnitt in der Ev. Kirche in Mitteldeutschland liegt. Im September hat Friedrich Kramer sein neues Amt als Bischof der EKM angetreten. Sup. Kleemann stellte außerdem die Studie „Stadt, Land, Frust“ vor, in der die Belastungen im kirchlichen Dienst erhoben und analysiert werden. Der Pfarrbereich Jerichow ist seit Mai 2019 vakant, nachdem die bisherige Pfarrerin die Gemeinde verlassen hat. Es folgten die Berichte von Volkhard Dietrich zu den Finanzen der EZG und von Hermann de Boer zu seinem ersten Jahr als Leiter der EZG.
Am zweiten Tag stand ein Ausflug nach Werben an der Elbe, in die kleinste Hansestadt der Welt, auf dem Programm. Herr Hufschmidt vom Arbeitskreis Werbener Altstadt führte die Gruppe durch die sehenswerte St. Johanniskirche, eine hochgotische Hallenkirche mit wertvollen Altären.
Am Nachmittag befasste sich eine Podiumsdiskussion mit dem Thema „30 Jahre Umbruch“. Christoph Dieckmann, Theologe und Journalist bei der „Zeit“, und Alt-Bischof Axel Noack berichteten über ihre Eindrücke während der friedlichen Revolution und auch über die Wunden, die 30 Jahre nach der Einheit noch längst nicht geheilt sind. Es war ein spannendes und für viele aus dem Westen lehrreiches Gespräch. Am Abend las Christoph Dieckmann im Bürgerhaus in Jerichow aus seinem Buch „Mein Abendland. Geschichten deutscher Herkunft“.
Am letzten Tag wurden in einer ausführlichen Gesprächsrunde mehrere Themen beraten, die die Zukunft der EZG betreffen. Verabschiedet wurden neue Leitsätze der EZG, die künftig Interessenten zugeschickt werden, damit sie sich ausdrücklich mit ihnen einverstanden erklären. Um die EZG bekannter zu machen, soll auf dem Ökumenischen Kirchentag, der vom 12. bis 16.5.2021 in Frankfurt stattfinden wird, ein Stand auf dem Markt der Möglichkeit angemeldet und über die Arbeit der EZG informiert werden. Der 22. Konvent der EZG wird vom 19. bis 21.11.2020 in Neudietendorf bei Erfurt stattfinden.
Hermann de Boer
Die neue Saison hat begonnen
Die ersten Gastdienste in diesem Jahr sind bereits beendet, andere beginnen in den kommenden Tagen oder Wochen. Insgesamt konnten wir bisher 37 Gastdienste für das Jahr 2019 vermitteln. Die Einsatzorte reichen von Eisenhüttenstadt im Osten (Brandenburg) bis Werferlingen im Westen (Sachsen-Anhalt) und von der Reuterstadt Stavenhagen im Norden (Mecklenburg) bis Unterkatz im Süden (Thüringen). Dazu kommt der Präsenzdienst in der Klosterkirche Jerichow. Vom 1. Juni bis zum 15. September sind wieder neun Mitglieder der Evangelischen Zehntgemeinschaft dort im Einsatz.
Erfreulicherweise haben sich wieder viele aus dem Kreis der EZG für einen Gastdienst bereit erklärt, mehrere zum ersten Mal. Einige übernehmen sogar zwei oder drei Dienste in diesem Jahr. Leider mussten wir drei Gemeinden aber auch absagen, weil wir dafür niemanden mehr finden konnten. Einige unserer Mitglieder haben ihre Mitarbeit aus Altersgründen beendet, andere können in diesem Jahr aus gesundheitlichen Gründen keinen Dienst wahrnehmen.
Um auch in Zukunft möglichst allen Nachfragen aus den Gemeinden nachkommen zu können, brauchen wir dringend weitere Pfarrerinnen und Pfarrer im Ruhestand, die ihre Zeit zur Verfügung stellen und bei der Evangelischen Zehntgemeinschaft mitarbeiten.
„Wir haben Zeit – Wir geben Zeit“ – Neuer Flyer der EZG
Werbung ist wichtig, damit Pfarrerinnen und Pfarrer im Ruhestand neu zur Evangelischen Zehntgemeinschaft hinzukommen. Wir haben deshalb einen neuen Flyer erstellt mit Informationen und Kontaktadressen.
Dieser Flyer ist in unserem Büro in Jerichow oder bei Hermann de Boer erhältlich. Wer die Möglichkeit hat, kann den Flyer gerne an Interessierte weitergeben.
Auf dem 20. Konvent, der Anfang November 2018 in Jerichow stattgefunden hat, wurde ich als neuer Leiter der EZG eingeführt. Nachdem ich in den vergangenen Jahren selbst Gastdienste in mehreren Gemeinden wahrgenommen habe, freue ich mich nun auf die neue Aufgabe. Mir liegt an einem guten Kontakt zu allen, die in der EZG mitarbeiten, wie auch zu den Gemeinden und Kirchenkreisen, die Gastdienste in Anspruch nehmen möchten. Ich werde mich besonders darum bemühen, Pfarrerinnen und Pfarrer, die erst in jüngster Zeit in den Ruhestand gegangen sind, für die EZG zu gewinnen. Denn unsere Gastdienste eröffnen neue Einsichten, fördern Begegnungen und sind eine wirksame Unterstützung für viele Gemeinden.
Ich hoffe auf eine gute Zusammenarbeit und danke für das Vertrauen.